Verlorene Wörter – gesammelt, gerettet, bewahrt

Welches Wörterbuch, welches Lexikon hattet Ihr zuhause oder in der Schule, und wer hat es wofür benutzt: Brockhaus, Duden, Wahrig, …, Stowasser, Langenscheidt, Robert …? Habt ihr euch beim Gebrauch der Wörterbücher Gedanken darüber gemacht, welche Arbeit nötig war, bis das Buch in eurer Hand war, und darüber, wie die aufgeführten Wörter ins Wörterbuch gekommen sind? Wer hatte bestimmt, welche Wörter dort aufzunehmen sind – und welche nicht?

Genau darum geht es in Pip Williams’ im Frühjahr 2022 erschienen Roman „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“: um das Erfassen von Wörtern, ihrer Bedeutungen und ihrer Belegstellen, und zwar für die erste Ausgabe des „Oxford English Dictionary“, kurz „OED1“, genauer: „A New English Dictionary on Historical Principles“, das zwischen 1884 und 1928 erarbeitet und in zehn Bänden mit jeweils rund 1500 Seiten veröffentlich wurde.

Die „verlorenen Wörter“ in Pip Williams’ Roman sind Wörter, die vernachlässigt, verworfen oder verloren wurden und im OED1 nicht aufgeführt wurden, weil sie zwar in Gebrauch waren, sie aber in der vorgegeben Literatur (s. Bücherliste von 1879) nicht belegt waren.

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„Sommar, Sommar, Sommar“ – schwedische Texte mit Musik

Eine – aus meiner Sicht – absolut empfehlenswerte Bereicherung zum Lesen schwedischer Texte ist es, die Erzählungen schwedischer „Sommarpratare“ („Sommer-Redner“) oder „Sommarvärdar“ („Sommer-Gastgeber“) anzuhören. Zur Einstimmung gehe ich dazu gleich mal ins Schwedische „du“ über, wie du es sicher von deinem letzten IKEA-Besuch kennst: Wenn du schwedische Erzählungen mit passender Musik anhören möchtest, musst du im Sommer um 13 Uhr nur das schwedische Radio „Sveriges Radio“ anschalten. Oder du gehst im Internet auf „Sommar och Vinter i P1“, klickst es an, und schon bist du bei „Sommer und Winter im Programm P1“.

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Gewagt: „Redaktion und Lektorat“

In einer Zeit des coronabedingten Stillstands erreichte mich eine Anfrage und damit verbunden eine echte Herausforderung, die die Stille belebte, Schwung in meinen Alltag als freiberufliche Lektorin (bzw.: Redakteurin) brachte und mit vielen Kontakten, Anregungen und Aufgaben mein Leben sehr bereicherte. Es war eine spannende Zeit für mich seit Herbst 2021, als ich die Herausforderung angenommen hatte für einen Lehrauftrag am Zentrum für Buchwissenschaft (ZfB) der LMU München.

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Verflixt und zugenäht: „La costura“ von Isol

Der argentinischen Autorin und Illustratorin Marisol Misenta, kurz: Isol, folge ich seit 2013, als sie bei ihrer Reise zur Verleihung des Astrid Lindgren Memorial Award in Stockholm die IJB in München besucht hatte. So erfuhr ich auch jetzt von ihrem neuen Buch „La costura“. Der Inhalt des Buches – soweit ich die Ankündigungen auf Spanisch verstand – machte mich neugierig: Entstanden sei „La costura“ („Nähen“) nach einer Reise Isols nach Palästina und es handle vom Wechsel zwischen verschiedenen Kulturen. Ein Buch über Nähen in verschiedenen Kulturen – so meine Erwartung. Als ich das Buch endlich in meinen Händen hielt, entdeckte ich eine wunderbare Geschichte über zwei Seiten ein- und desselben bestickten Tuches …

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Ein Knopf, ein Tropf im Mumintal: Knyttet, Toffle, Toffel – Knütt

Eine Tasse, die neugierig macht und mich an das Buch erinnert, das mir früher schon aufgefallen war: „Vem ska trösta Knyttet?“ von Tove Jansson – eine Geschichte aus dem Mumintal mit menschenähnlichen Figuren als Hauptperson.

Die Suche nach einer deutschsprachigen Ausgabe des Buches gestaltet sich als schwierig: Schnell finde ich die englische Version: „Who Will Comfort Toffle?”, dann die (vergriffene) Ausgabe von 2009 „Wer tröstet Toffel? Ein Märchen aus dem Mumintal“. Die unterschiedlichen Namen der Hauptfiguren erschweren die Suche: Heißt die Hauptperson nun „Knytt“ (bzw. „knyttet“), Lillan“, „Toffle“ oder „Toffel“ – oder „Knütt“? Tatsächlich gibt es seit 2017 eine gut lesbare Version im Arena Verlag, übersetzt von Birgitta Kichererm mit dem Titel: „Die Mumins. Knütt findet einen Freund“.

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Antworten auf die Fragen zur Chemie

Über einen ehemaligen Kommilitonen der Universität Konstanz wurde das Rätsel bezüglich der Formel aus Bonnie Garmus’ Roman „Eine Frage der Chemie” gelöst.

Was stellt die Formel aus Elizabeth Zotts „Lessons in Chemistry“ dar?

Der frühere Kommilitone und heutige Chemie-Professor schickte mir folgende Nachricht mit Verweis auf die Unterstützung durch Dr. Elke Fritz-Langhals, TU München.

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Fragen zur Chemie, mit Kaffeeglück und Bleistift

Wieder einmal war ich mittels Lesen auf einer Reise: durch Raum und Zeit, in die Wissenschaft und Kulinarik, verbunden mit verschiedenen Begegnungen. Konkret ging die Reise nach Kalifornien, in die 50er- und 60er-Jahre, in die Chemie, zu Freundinnen aus Studium, Beruf und Tanz, und schließlich zum Kaffeetrinken in die Küche. Motor der Reise war der gerade erschienene und hochgelobte Roman von Bonnie Garmus: „Eine Frage der Chemie“ („Lessons in Chemistry“).

Ich muss sie nicht selbst formulieren, die Lobesreden auf diesen Roman: Er ist ein „hellsichtiger Gesellschaftsroman“ (Deutschlandfunk Kultur am 22.4.2022), ein „rührender Roman über eine starke Frau“ (NDR Kultur am 5.4.2022), ein „großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührenden Familienroman“ (Denis Scheck am 22.05.2022). Ich beschreibe hier lieber meine eigenen Erfahrungen mit dem Buch, das Besondere, das ich mit diesem Buch erlebt und entdeckt habe.

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Die Schelle

Von der (Küchen-)Schelle im Staudensichtungsgarten
zur Schelle am schwäbischen Kinderspielhaus …

Schellet Se net an sellere Schelle,
selle Schelle schellet net.

Schellet Se an sellere Schelle,
selle Schelle schellet.
(Schwäbisches Kurzgedicht)
DUDEN Band 7: Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache.
Mannheim: Dudenverlag 1989.