Was macht man auf der Berghütte – genauer: im Rustico im Tessin – wenn man zum Besuch bei Freunden einen Kuchen mitbringen möchte? Klar: man überlegt, welche Zutaten vorhanden sind und welche Rezepte einem zu diesen Zutaten einfallen.
Mehl, Butter, Zucker, Eier. Kein Obst. Kein Obst? Doch, da sind doch diese mitgebrachten Nashis. Eignen die sich für einen Kuchen? Einen Kuchen in der Schweiz – eine Wähe?
Eine Wähe: ein Kuchen aus Mürbeteig, Obst oder Gemüse darauf und eine Eiersosse darüber – das ist alles.
Ran ans Gemeinschaftswerk!
Der Boden: ein Mürbeteig nach Mutters Rezept: „Halb halb halb“, und ein Ei dabei.
250 g Mehl
125 g Butter
62,5 g Zucker
1 Ei
Dazu etwas Vanillezucker.
Mit dem Messer (lieber: Spätzleschaber) die Zutaten vermischen und zerhacken. Eigentlich: kalte Butter in Flöckchen zerschneiden … Den Teig kneten – wenn der Teig zu weich ist, noch etwas Mehl hinzufügen – und im Kühlschrank ruhen lassen, mindestens eine halbe Stunde, nach Oma: mindestens 1 Stunde.
Den Teig mit dem Wellholz dünn ausrollen, die Kuchenform mit Butter einfetten und mit Semmelbrösel bestreuen, die Kuchenform mit dem ca. 4 mm dünnen Teig auslegen.
Das Obst: die Nashi von Stiel und Gehäuse befreien und in Schnitze schneiden. Die Soße: 1 Ei, Reismilch (statt Sahne), Zucker – verquirlen. Den Kuchenboden mit den Nashi-Schnitzen belegen, die Soße darüber und ab in den Backofen bei etwa 200 Grad für etwa 40 Minuten.
Die Nashi-Wähe aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und mit Kaffee genießen.